Eine
gelungene Kombination aus Musik, Poesie
und Malerei erlebten die Besucher
der Vernissage "Persische Perlen" der
Iranerin Mitra Zarif-Kayvan im "Dürener
Tor". Die großformatigen Bilder schaffen
eine beruhigende Atmosphäre
und eine positive Stimmung.
"Ich
bin von Natur aus ein positiver Mensch",
beschreibt die zierliche Malerin
sich selber. Und die Besucher glauben ihr
aufs Wort, wenn sie Farb-, Text-
und Materialkompositionen auf sich wirken
lassen.
Mitra
Zarif-Kayvan gelinge es, die zentralen
Dinge dieser Welt in reduzierter
Form mit außerordentlicher Rafinesse
wirklich werden zu lassen, erklärte
Gabriele C. Berndt, Präsidentin des EZBKL.
Dem Wesen der Geburt, dem
Leben und der Vergänglichkeit versucht die
Künstlerin dabei auf
die Spur zu kommen. Dem Betrachter lässt
sie dabei die Freiheit, eigene
Bilder im Kopf zu entwickeln.
In
ihren Bildern, oft collagenhaft
gearbeitet, strahlt die Hoffnung
Zarif-Kayvans,
unsere Welt zum Positiven zu ändern. Einen
lebendigen Lebensgarten
möchte sie schaffen, begrüßt die Sonne,
Vögel schauen
sehnsüchtig zu den Sternen auf, und selbst |
in
den melancholischen Herbstbildern sprießt
der Samen des wieder aufkeimenden
Lebens.
Ihre
Motive findet Mitra Zarif-Kayvan in der
Lyrik. In ihren Bildern hat sie
Poesie einer der bekanntesten Dichterinnen
Irans der letzten Jahrzehnte,
Forough Farokhzad, verarbeitet: mit
eigener Handschrift in Farsi (Persisch)
auf das fertige Gemälde geschrieben oder
als Zeitungstexte auf Leinwand
geklebt und überarbeitet.
Zarif-Kayvan
fertigt ihre Bilderrahmen selbst, spannt
Leinwand auf, malt ihre Botschaften
mit Acryl oder klebt mit verschiedenen
Techniken Papier auf Leinwand. Hier
und da hat sie "Persische Perlen"
eingearbeitet: Symbole, so Gabriele C.
Berndt, für Erlesenheit und zeitlose
Eleganz.
Die
Ausstellungseröffnung wurde abgerundet
durch die musikalische Begleitung
Sayena Mostaeds. die traditionelle
iranische Musik auf der Setar
(Zupfinstrument)
spielte, während Zarif-Kayvan Gedichte von
Forough in einem sehr weichen,
melodischen Farsi vortrug. Die deutsche
Übersetzung übernahm
G. C. Berndt. |